aber was bedeutet das und warum sollte man auf das Getreide im Futter weitmöglichst verzichten?
Getreidefreies Futter ist eigentlich für unsere Vierbeiner eine gute Wahl. Getreide gehört nicht zur ursprünglichen Nahrung von Wolf oder Katze. Aufgrund des Physiologie von Magen-Darm-Trakt besteht keine Möglichkeit rohe Getreidekörner zu verdauen. Im Getreide ist Gluten erhalten, es ist ein Stoffgemisch aus Proteinen, Kohlenhydraten und Lipiden (Fette). Gluten wird nicht immer gut vertragen, es bewirkt einen Abbau der Dünndarmschleimhaut und eine optimale Verdauung ist dann nicht mehr möglich.
Getreide ist jedoch immer noch bei vielen Herstellern ein Hauptbestandteil vom Trockenfutter. Eine Schädigung des Darms ist jedoch mit einer Schädigung des Immunsystems stark verbunden. Es entwickeln sich dadurch immer mehr Allergien und Unverträglichkeiten und es entstehen Magen-Darm-Beschwerden. Einige Hunde und auch Katzen weisen eine mögliche Glutenintoleranz auf. Eine Getreideallergie auf Glutenfreies Getreide findet auch oft statt.
Die wichtigsten Getreidesorten sind: Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Mais, Reis und Hirse. Die Unterarten sind Dinkel, Einkorn und Emmer. Wenn Sie auf Getreide im Futter nicht verzichten können oder wollen, suchen Sie bitte Futter mit Reis oder Mais. Die beiden Getreidesorten erhalten kein Gluten (Klebereiweiß) und sind somit für unsere Tiere besser bekömmlich. Auch Amaranth, Hirse, Quinoa sind Glutenarm und könnten dem anderen Getreide vorgezogen werden.
Nicht nur Gluten selbst macht dem Organismus zu schaffen. Die, im Getreide enthaltene Stärke zusammen mit Gluten bietet eine klebrige Masse, die im Darm verklebt. Es kommt zu Ablagerungen. Die Darmschleimhautfläche verringert sich. Die Nährstoffe können nicht ins Blut übergehen. Das Darmmilieu verändert sich zum negativen. Die Darmschleimhaut wird gereizt. Es kann zu Durchblutungsstörungen, Durchlässigkeit des Darmes kommen. Es entstehen: Durchfall, Darmkollern, Inappetenz, Darmgeräusche u.v.m.
Ich möchte, Sie darauf hinweisen, dass selbstverständlich kommt Hund und Katze in der Natur mit Getreide in Berührung, das geschieht aber nur über Magen und Darm ihrer Beute und dieses Getreide ist schon halb verdaut!
Getreide werden in Futtermitteln oft als Füllstoff verwendet (sind günstiger als Fleisch). Ein Sammelbegriff für Mehl, Zucker und Stärke ist die Bezeichnung Kohlenhydrate. Anteil vom Kohlenhydrate im Futter spielt eine bedeutsame Rolle für die Gesundheit des Tieres. Diesen Anteil können Sie anhand meines Kohlenhydratrechners bestimmen.
Im Getreide enthaltene Phytinsäure führt auch dazu, dass die aufgenommenen Mineralstoffe (Kalzium, Magnesium, Kalium, Eisen und Zink) unlöslich gebunden werden und somit dem Körper nicht mehr zur Verfügung stehen können. Aufgrund des Mangels an den wichtigen Mineralien kommt u.a. zu Erkrankungen des Skelettsystems (Arthrose, Arthritis) oder Epilepsie.
Es ist immer wichtig, ein Futter mit hohem Fleischanteil zu wählen. Unsere Haustiere benötigen für eine artgerechte Ernährung viel von tierischen Proteinen, so decken sie ihren Bedarf an Eiweißen und Fetten ab. Bestimmte Gemüsesorten sind auch Kohlenhydrate, sie liefern aber Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe, die unabdingbar sind.
Ballaststoffe bilden die Basis einer ausgewogenen Ernährung. Ballaststoffe, die vor allem in Obst, Gemüse und Getreide stecken, sind wichtig für eine gesunde Verdauung. Aber es kommt immer auf die Menge an. Der prozentuale Teil sollte immer 10% +/- 5 % der Gesamtenergie betragen. Ernähren Sie auch Ihren Hund artgerecht, so sparen Sie Tierarztkosten (Zahnsteinentfernung, Bauchspeicheldrüsenentzündung, Verdauungsprobleme, Verbreitung von Parasiten u.ä.) und bieten ihm/ihr ein beschwerdefreies Leben.
Warten Sie bitte nicht bis Ihr Tier krank wird. Ernähren Sie Ihren Hund und Ihre Katze natürlich, artgerecht und chemiefrei! „Getreidefrei“ allein ist kein Kriterium für ein ausgewogenes und hochwertiges Futter. Selbst das von vielen Tierbesitzern beliebte Trockenfutter, das kein Getreide enthält, ist auch nicht gesund. Kartoffel, Süßkartoffel oder Reis in höheren Anteilen gehören nicht zu dem natürlichen Speiseplan eines Tieres. Tierisches Eiweiß ist nur in geringem Maß enthalten. Meistens wird Soja als Proteinquelle verwendet. Diese minderwertige Proteinquelle kann von dem Körper Deines Hundes kaum verwertet werden.
Für eine individuelle Beratung nehme ich mir gerne Zeit, schreiben Sie mich einfach an.