Der Nährstoffgehalt einer natürlichen Nahrung besteht zum größten Teil aus Wasser, weitere Hauptkomponenten sind Eiweiße und Fette. Kohlenhydrate in der natürlichen Ernährung eines Hundes spielen eher eine untergeordnete Rolle, da Hunde in der Lage sind aus Fetten und Eiweißen, Kohlenhydrate (also Glukose) selbst herzustellen. Der Kohlenhydrateanteil sollte 10% +- 5% der Tagesration betragen.
Proteine bestehen aus unterschiedlichen Aminosäuren, diese können selbst vom Körper gebildet werden, manche müssen jedoch mit Nahrung zugefügt werden. Es gibt tierische und pflanzliche Proteine/Aminosäuren. Unterscheiden tut man zwischen z.B. Leber und Muskelfleisch. Innereien haben nämlich eine andere Nährstoffzusammensetzung wie ein Stück Fleisch. Eiweiß hat den Zweck das Körpergewebe aufzubauen und es zu stärken. Proteine übernehmen eine wichtige Aufgabe im Stoffwechsel (tierische Eiweiße haben hohe Verdaulichkeit und sind entscheidend für ein gut funktionierendes Immunsystem).
Fette gelten als Hauptenergielieferant, sind verantwortlich u.a. für Fell und Haut (Schuppen sind schon ein Hinweis auf einen evtl. Fettmangel). Der Fettanteil muss deutlich unter Protein- und Kohlenhydrateanteil liegen. Hunde benötigen pflanzliche und tierische Fette. Ein ausgewogenes Verhältnis von ungesättigten und gesättigten Fettsäuren sollte Beachtung finden. Tierisches Fett enthält mehr gesättigte Fettsäuren und ist somit viel besser und direkter verwertbar als pflanzliches Fett. Fette bilden Sexualhormone, dienen den inneren Organen als Schutzposter, Fettsäuren beeinflussen u.a. das Immunsystem und wirken sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System und die Struktur der Augen und des Gehirn aus.
Kohlenhydrate (Kartoffeln, Getreide, best. Gemüsesorten) dürfen gerade bei Hunden (Omnivore) in größeren Mengen NUR als Notlösung angesehen werden. Kohlenhydrate dienen nämlich nur der Gewinnung der Kurzzeitenergie bei Fleisch- und Fettmangel. Einen höheren Anteil als 10% der Tagesration dürfen Kohlenhydrate nur aufgrund einer Erkrankung des Hundes, wenn wenig bis keine Fette mehr vertragen werden, ausmachen. Sie werden in Form von Stärke und Zucker aufgenommen. Ballaststoffe, die der Hundekörper in einer geringen Menge braucht, sind auch Kohlenhydrate. Diese werden nicht zur Energiegewinnung sondern für ein gesundes Darmmillieu und für eine gute Darmfunktion benötigt.
Vitamine werden benötigt um Stoffwechselvorgänge im Körper zu unterstützen. Es gibt fett- (Vit. A,D,E,K) und wasserlösliche Vitamine (Vit. B-Komplex, Vit. C), alle sind hitze-, licht- und luftempfindlich. Viele Futtermittel, gerade das Trockenfutter werden mit synthetischen, also künstlichen Vitaminen versetzt. Diese passieren aber nur erschwert die Darmwand. Bei einer gesunden, artgerechten Ernährung sind solche Gaben von Vitaminen nicht notwendig. Die Ernährung selbst kann Ihren Hund bedarfsdeckend versorgen. Die verschiedenen Vitamine und deren Bedeutung im Hundeorganismus kann ich Ihnen im Einzelnen gerne auf Anfrage mitteilen.
Mineralstoffe, es sind sogenannte anorganische Nährstoffe (können vom Hundekörper nicht selbst hergestellt werden), sind aber für den Hund lebenswichtig und müssen in der Nahrung im richtigen Verhältnis vorhanden sein. Mineralstoffe unterteilen sich in Mengenelemente und Spurenelemente. Mengenelemente (Phosphor, Natrium, Calcium, Kalium und Magnesium) sorgen u. a. für starke Knochen und kräftiges Gebiss andere Mineralstoffe wie Zink, Jod, Kupfer, Mangan, Selen und Eisen fallen in die Gruppe der Spurenelemente, diese sind an Stoffwechselfunktionen beteiligt. Dauerhafte Unter- und/oder Überversorgung kann Schäden im Organismus verursachen.
Enzyme sind Eiweißmoleküle, die als Biokatalysatoren auf die Stoffwechselvorgänge wirken. Enzyme aus Früchten (Ananas, Kiwi, Melone) unterstützen den Fett- und Eiweißstoffwechsel, das Immunsystem. Diese Enzyme hemmen auch Entzündungen und Allergien.
Wasser ist die Grundlage des Lebens, ca. 70% des Hundekörpers besteht aus Wasser. Beim Trockenfutter aber wird dem Körper Wasser entzogen. Sollten Sie Ihren Hund vorwiegend mit Trockenfutter ernähren, empfiehlt sich das Futter ca. 45 Min. vor der Fütterung mit warmen Wasser anzusetzen und gut quellen zu lassen – Warum? durch die Volumenvermehrung außerhalb des Magens stellt sich ein natürlicher Sättigungseffekt schon während der Nahrungsaufnahme ein. Außerdem entspricht das Futter eher der natürlichen Speise und kann durch das Gequollene optimal mit den Verdauungssäften durchgemischt werden. Es gelangt schneller in den Dünndarm, es liegt einfach nicht wie Blei im Magen! Bei einem Nassfutter ist der Feuchtigkeitsanteil natürlich höher, somit sinkt in diesem Fall der Trinkbedarf des Hundes. Wenn der Körper nicht genug „durchspült“ wird, belastet dies die Nieren und führt über die Zeit zu Nierenerkrankungen.