Leaky Gut aber was ist das?
Haben Sie bei Ihrem Hund oder Ihrer Katze Hautprobleme, wie geröteten oder kahlen Stellen beobachtet? Ihr Tier hat des Öfteren Durchfall oder Erbrechen, leidet unter Sodbrennen, in seinem Bauch gluckert auch mal. Darüber hinaus kommen häufig Symptome einer Futtermittelallergie hinzu. Eine Ohrenentzündungen und Hautirritationen.
Ein klassisches Symptom für Leaky Gut ist meistens jedoch der Juckreiz. Ihr Tier kratzt sich, leckt sich und das alles manchmal auch blutig. Mit Medikamenten und Halskrause, bekommen Sie den Zustand unter Kontrolle, einige Zeit später kehren die Symptome aber zurück. Eine Allergie bestmöglich behandeln zu können, muss zuerst ihre wahre Ursache gefunden werden und da sind wir schon beim Darm.
In der Schulmedizin wird sehr selten auf den Zusammenhang zwischen z.B. Allergien und Darm hingewiesen. Das Problem ist aber nichts anderes als Durchlässiger bzw. löchriger Darm. Es ist eine geschädigte (undichte) Darmschleimhaut. Dies gilt als Mitursache für zahlreiche chronischen Krankheiten. Dazu gehören Allergien, Durchfall, Erbrechen, leaky fits, Reflux, Blähungen, Müdigkeit, Ekzeme, Gelenkschmerzen und viele Autoimmunerkrankungen. Beim Leaky Gut Syndrom weist die Darmschleimhaut Lücken auf, so dass jetzt auch Stoffe in den Blutkreislauf gelangen können, die dort auf keinen Fall hingehören und normalerweise mit dem Stuhl ausgeschieden werden sollten. Dieses Syndrom entsteht sehr oft durch eine falsche Ernährung (Zucker, Kohlenhydrate, Getreide, synthetisch hergestellte Zusatzstoffe, Konservierungsstoffe) sowie Behandlung mit Antibiotika, Wurmkuren und Stress.
Darm ist nicht nur der Ort, an dem die aufgenommene Nahrung in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt und resorbiert wird, sondern hier ist auch ein Großteil des Immunsystems zu Hause. Bei einer Allergie handelt es sich meist um eine Überreaktion des Immunsystems. Vergessen Sie es nicht, 70%-80% aller Immunzellen liegen im Darm. Unsere Aufgabe zielt darauf ab, die Darmbarriere zu schließen bzw. die Darmschleimhaut zu sanieren.
Ich schlage eine ausführliche Kotuntersuchung, diese sollte umfassen
- parasitologische Untersuchung
- Darmflora Screening
- Zonulin, Alpha 1-Antitrypsin
- ggf. IgA
Diese Parameter geben uns den ersten wichtigen Befund. Wir können dann gezielt mit Hilfe eines der VET-Labore, therapieren und die Magendarmschleimhaut und dann die Darmflora aufbauen. Wichtig ist dabei die Befunde gut zu interpretieren, sie zu verstehen und dann gezielt zu therapieren.
Beispiel einer erfolgreichen Therapie gibt uns die 8-Jährige Foxi, so wie auch meine eigene inzwischen (Jahr 2023) 17-Jährige Katze.
Indikationen von Leaky-Gut-Syndrom sind:
- Unklare Darmbeschwerden, Durchfall, Blähungen
- Futtermittel-Unverträglichkeiten
- Enterocolitis (Darmentzündung)
- Protein-Loosing-Syndrom (Eiweißverlustsyndrom)
- Stumpfes Fell, Hautprobleme
- Allergische und Autoimmunn-Erkrankungen
- Erkrankungen des Bewegungsapparates (rheumatoider Formenkreis)
Tiergerechte Haltung bei naturnaher Fütterung sind einfache und doch wirkungsvolle präventive Maßnahmen. Ich empfehle den Hund oder die Katze immer artgerecht, natürlich und vor allem gesund also ohne Zusatz von synthetisch hergestellten Vitaminen und Spurenelementen zu ernähren.
Ich helfe, wenn nötig die Darmschleimhaut des Hundes oder der Katze zu reparieren und eine passende Ernährung für das Tier zu finden. Ich bin zwar keine Therapeutin, gebe Ihnen aber in einer Zusammenarbeit mit dem Labor, Empfehlungen für unterstützende Maßnahmen.
Hier eine kleine Auswahl von meinen Fortbildungen zum Thema Darm und Gesundheit. Weiterbildung ist mir wichtig, Ihr Tier sollte bestens aufgehoben sein. Durch das ständige Entwicklung und den technologischen Fortschritt, entstehen immer neue Erkenntnisse und Therapiemöglichkeiten.
Sollten Sie Fragen oder Anregungen haben, verwenden Sie bitte, meinen Kontaktformular, Betreff: Leaky-Gut.