Katze ist ein reiner Karnivor also ein hoch spezialisierter Fleischfresser. Die speziellen Bedürfnisse und Besonderheiten müssen bei der Auswahl der Fütterung berücksichtigt werden.
Das Gebiss der Katze ist ein reines Raubtiergebiss und dient dem Ergreifen der Beutetiere dann dem Zerreißen und Zerteilen des Fleiches.
Es sind keinerlei Kauflächen vorhanden, also die Zähne des Oberkiefers haben keinerlei Berührungsflächen mit den Zähnen des Unterkiefers.
Eine Katze MUSS! und nicht nur kann vom Fleisch ernährt werden. Pflanzliche Nahrung kann von einem Katzengebiss nicht zerkleinert werden. Im Fleisch sind wichtige Eiweiße enthalten, die aus den sogenannten Aminosäuren bestehen. Aminosäure, die mit Hilfe von Leberenzymen der Katze zu Glukose, einem Einfachzucker und Energielieferant für die Zellen, umgebaut wird. Bekommt Ihre Katze nicht ausreichend von den tierischen Proteinen, wird der Körper eigene Proteine aus ihren Muskeln verdauen und es kommt schnell zum Muskelabbau. Wenn auch Ihnen die Gesundheit Ihrer Katze wichtig ist, überprüfen Sie Ihre Futtergewohnheiten und nehmen Sie die Zusammensetzung genau unter die Lupe.
Aufgrund dessen, dass die Energiegewinnung der Katze komplett auf die Verdauung von Eiweißen und Fetten ausgerichtet ist, sollte der tierische Anteil ca. 95% der Tagesration ausmachen. Der Dünndarm SOLLTE nur leicht verdauliches Gewebe zerkleinern, die Verdauung der Katze ist sozusagen komplett auf das Grundnahrungsmittel Maus ausgerichtet und weniger auf Flüssigkeitsaufnahme über das Trinken.
Der Magen-Darm-Trakt der Katze wird mit Fleisch, Innereien und Haut aber nicht, mit fasereichen Gemüse fertig. Wenn wir uns aber die Zusammensetzung von so beliebten Trockenfutter oder manchen Nassfuttersorten anschauen, erkennen wir, dass dieses zum größten Teil aus Kohlenhydraten, ein wenig Protein, meist pflanzlichem Fett und einem sehr hohen Gehalt an Rohasche besteht (ein Beutetier enthält 10%-11,8%). Eine Schwachstelle ist der Verdauungstrakt (Zahnapparat, Magen und Darm) in diesem Bereich sind Katzen äußerst empfindlich und neigen zu chronischen Entzündungen. Der Speichel der Katze enthält keine Enzyme, alpha-Amylase im Speichel ist nicht vorhanden, somit ist die Verdauung der Stärke dort gar nicht möglich, solche Nahrung kann nicht aufgespaltet werden. Eine Fütterung der Katze mit Trockenfutter ist daher nicht artgerecht, ein Großteil des Futters wird vom Körper unverwertet wieder ausgeschieden. Unsere Samtpfoten haben einen besonderen Stoffwechsel. Sie brauchen viel Eiweiß und kaum oder gar keine Kohlenhydrate (Kartoffeln, Getreide, best. Gemüsesorten). Das kann sich nur negativ auf die Gesundheit der Katze auswirken. Fast jede 3. Katze leidet im Laufe der Zeit an einer chronischen Nierenerkrankung, diese ist erst erkennbar, wenn 75% des Nierengewebes bereits zerstört sind. Die Nieren von Katzen, die sich größtenteils selbst mit Mäusen versorgen, sind um so vieles widerstandsfähiger als die Nieren von Katzen, die als Wohnungskatzen leben und nur mit Fertignahrung gefüttert werden. Um so wichtiger ist auf den Kohlenhydratanteil zu achten, der sollte max. 5% der Gesamtenergie der Katze betragen. Ich empfehle deswegen, komplett auf das Trockenfutter zu verzichten. Die Nassfütterung sollte immer angestrebt werden.
Katzen sind Solitärjäger, also fangen und erlegen sie ihre Beute allein und verspeisen sie auch komplett. Manchmal spucken sie ein Stück Darm, Galle oder den Magen der Beute aus. Eine Katze sollte mehrmals am Tag kleinere Portionen Nahrung verteilt bekommen.
Gute, artgerechte Katzennahrung entspricht einer natürlichen Nahrung möglichst genau.
Möchten Sie Ihrer Katze gesundes und nicht oder nicht mehr das industrielle Futter anbieten, kann ich Ihnen eine natürliche Nahrung frei von synthetischen Zusatzstoffen, empfehlen. Diese Nahrung entspricht dem Beuteprinzip.
Die natürliche Nahrung der Katze ist protein- und fettreich, aber sehr kohlenhydratarm.
Das Futter der Katze muss vorwiegend aus Fleisch bestehen!
Der tierische Anteil macht 95% der Tagesration aus und beinhaltet Muskelfleisch, Innereien, Fett, Knorpelgewebe und ggf. Blut.
Die Nahrung bleibt insgesamt ca. 24-36 Stunden im Magen-Darm-Trakt der Katze. Die Dauer hängt von der Zusammensetzung des Futters ab. Die Ballaststoffe haben einen großen Einfluss auf die Peristaltik der Darmwände und die Passagezeit. Diese beträgt im Magen ca. 2-8 Stunden, im Dünndarm um die 1-2 Stunden und im Dickdarm fast 18-24 Stunden.
Die eigentliche Verdauung der Nahrung startet im Magen der Katze, weiter geht es in den Dünndarm (Es ist ein kurzer Abschnitt, daher zu Verdauung von pflanzlicher Nahrung nicht geeignet. Die Bauchspeicheldrüse produziert aber in sehr geringem Maß die Stärke abbauenden Enzyme alpha-Amylase, Saccharase und Laktase. Eine effiziente Verdauung von Kohlenhydrate ist daher für die Katze sehr schwer.
Wenn Sie sich entscheiden, Ihre Katze natürlich zu ernähren, sollten Sie ihr Abwechslung auf dem Speiseplan anbieten. Es geht darum, einen Nährstoffmangel zu vermeiden. Jedes Nutztier hat eine eigene Nährstoffzusammensetzung.
Eine Katzennahrung sollte bestehen aus:
- viel Fleisch und Innereien (mind. 95%)
- Kohlenhydratanteil max. 5%
- ausgewogenes Calcium: Phosphorverhältnis (1,2:1)
Die Katze ist schwieriger zu füttern als einen Hund. Sie ist wählerisches und absolutes Gewohnheitstier. Eine Futterumstellung bei den Raubtieren klappt nicht immer von heute auf morgen. Es ist manchmal schon eine gute Herausforderung für den Katzenbesitzer. Die schwierigste Aufgabe, ist die Katze von einem minderwertigen auf ein hochwertiges Futter umzustellen. Mit einem hochwertigen Futter, gemeint ist Fleisch von Schlachttieren, die auf einer Weide ihr natürliches Futter fressen. Das Fleisch hat eine hohe Qualität hinsichtlich der Nährstoffzusammensetzung. Es ist nicht so stark mit chemischen Medikamenten belastet, wie nicht artgerecht gehaltene und gefütterte Tiere aus der Massentierzucht.
Wenn Sie sich für eine Futterumstellung entscheiden, u.a. eine Umstellung von industriell gefertigtem Futter auf eine natürliche Ernährung, gehen Sie ganz bewusst in kleinen Schritten vor. Es dauert zwar länger aber es lohnt sich! Die Verdauung der Katze musst sich erst an die neue Nahrung gewöhnen. Die Katze gewöhnt sich nämlich während ihres Lebens an den intensiven Geschmack und Geruch eines Futters. Das industriell hergestellte Futter enthält Zucker, Getreide, Lockstoffe und Geschmackverstärker. Vergessen Sie bitte nicht, dass ohne diese Zusatzstoffe unsere Katzen die Schlachtabfälle, die als tierische Nebenerzeugnisse deklariert werden, nicht freiwillig zu sich nehmen würden. Je jünger die Katze ist desto schneller erfolgt meistens die Umstellung.
Mit ein paar Tricks schaffen Sie es bei einem wählerischen Fresser die Akzeptanz für ein neues Futter zu erhöhen. Bei einer Futterumstellung gehören immer zwei dazu. Sie brauchen viel Geduld, Ruhe und Gelassenheit und vor allem Konsequenz. Ihre Katze dürfen Sie aber nie hungern lassen! Es ist nicht richtig zu sagen, wenn sie Hunger bekommt, wird sie schon fressen, das ist FALSCH! Eine Katze muss eine bestimmte Menge Futter am Tag zu sich nehmen. Wenn sie längere Zeit nichts frisst, wird sie einen irreparablen Leberschaden erleiden.
Meine Katze war eine von wenigen, die sehr lange gebraucht haben um die neue Nahrung zu akzeptieren. Sie war nicht so ganz überzeugt, sie kannte (11 Jahre lang) kein richtiges Fleisch. Voller Enthusiasmus, näherte sie sich ihrem Napf nachdem er aufgefüllt wurde, roch kurz daran und dann drehte sie sich einfach um und ging weg. Nach kurzer Zeit kam sie wieder und wartete bis ich ihr endlich etwas „Essbares“ anbiete. Ich war damals kurz davor alles abzubrechen, meine damalige Ernährungsberaterin hat jedoch auf mich eingeredet „Durchhalten, nicht nachgeben“. Ich war skeptisch. Ich vermute, wenn Sie Ihr Tier krank und leidend erleben, würden Sie auch so einiges tun um eine erneute Erkrankung vorzubeugen. Meine Katze lebte11 Jahre vom „guten“ aber leider einem nicht artgerechten Trockenfutter… bis sie dann schwer krank wurde.
Heute wissen wir alle, welche wichtige Rolle eine richtige Ernährung bei unseren Fellnasen spielt. Trotzdem füttern noch viele Katzenbesitzer ihre Katze mit dem konventionellen Trocken- oder Nassfutter. Haben Sie sich auch schon die Frage gestellt, warum werden Streuner nicht von den heutigen Krankheiten so betroffen wie unsere Haustiere?
Meine Katze akzeptiert inzwischen eine natürliche, artgerechte und gesunde Nahrung. Nach ca. 3 Monaten waren schon die ersten Anzeichen einer gesunden, ausgeglichenen Katze sichtbar. Durch das richtige Vorgehen wurde sie und ist immer noch mit natürlichen Proteinen, Fetten, Vitaminen und Mineralstoffen bedarfsdeckend versorgt. Wir haben eine gute Gewichtsreduktion von 5,4 kg auf 3,8 kg erreicht. Der Körperbau, das Gewicht, die Fellfarbe sind jetzt seit über 2 Jahren konstant. Anhand meiner Katze kann man erkennen, dass einer adipösen Katze mit der richtigen Ernährung helfen kann.
Eine Futterreduzierung (befolgen alle Hunde- und Katzenbesitzer) kann dauerhaft eine Mangelernährung zu Folge haben und das ist gefährlich. Für eine Gewichtsreduzierung benötigen Sie nur die richtige Nahrung sonst nichts. Lightfutter, Diätfutter und das alles noch als Trockenfutter bringt leider langfristig keinen erwünschten Erfolg.
Auf dem Bild , sehen Sie die gleiche Katze. (Die dunkle Fellfarbe hat mit dem falschen, meistens zu hohem Kupferanteil in dem Futter zu tun, zu finden unter Zusatzstoffe auf dem Futtermitteletikett).
Verharmlosen Sie das Übergewicht Ihrer Katze nicht. Das ist schon eine eigenständige Krankheit. Bei der Futterwahl ist vor allem wichtig auf die Deklarationen zu achten. Eine genaue Unterscheidung der Deklarationsarten gibt Ihnen Aufschluss über enthaltene Zutaten, Nährwerte und Zusatzstoffe (Zusatzstoffe, die synthetisch hergestellt sind und dem Futter zugefügt werden, passieren nicht die Darmwand, somit werden sie vom Körper nicht ausreichend aufgenommen).
Katzen dürfen aufgrund der Nährstoffzusammensetzung kein Hundefutter fressen. Nährstoffe, die im Hundefutter vorhanden sind, sind für unseren Stubentiger als reinen Fleischfresser nicht ausreichend vorhanden. In erster Linie fehlt es in dem Hundefutter am Taurin (eine lebenswichtige essentielle Aminosäure, die der Körper für den Stoffwechsel benötigt, aber nicht bzw. nur geringfügig selbst herstellen kann). Als Folge eines Mangels am Taurin können Katzen erblinden und schwere Herzprobleme bekommen. Meistens wird synthetisch hergestelltes Taurin als Pulver dem industriell hergestellten Futter zugesetzt. In einer natürlichen Nahrung kommt Taurin in allen tierischen Geweben vor (insb. blutigem Gewebe, Muskelgewebe, Herz, Blut und im Fisch).
Vorteil für Freigänger -> Mäuse aber auch Ratten, sie haben sehr hohe Taurinkonzentration! Auch eine Versorgung mit Vitamin A (wichtig für den Aufbau und das Wachstum von Knochen und Zähnen) ist sie auf Fleisch und Innereien angewiesen.
Katzen benötigen auch Katzengrass. Die Gräser werden im Ganzen geschluckt und ein paar Minuten später komplett unzerkaut mit Haarballen hervorgewürgt. Bitte kaufen Sie Ihrer Hauskatze kein scharfkantiges Gras (wird in vielen Geschäften angeboten). Dieser kann zu inneren Verletzungen bei der Katze führen. Sie erkennen es durch lange, runterhängende Halme.
Eine gesunde Ernährung ist die Basis eines langen und gesunden Katzenlebens. Sprechen Sie mich an, ich helfe Ihnen das richtige Futter für Ihre Katze zu finden und begleite Sie gern bei der Futterumstellung.
Der Ernährungszustand Ihres Vierbeines kann ganz einfach beurteilt werden: die Rippen sollten tastbar aber nicht sichtbar sein, von oben betrachtet zeichnet sich eine Taille ab und bei seitlicher Sicht muss sich die hintere Bauchgegend vom Brustkorb nach oben wölben.
Für eine individuelle Beratung nehme ich mir gerne Zeit. Benötigen Sie Beratung oder Bestellhilfe melden Sie sich bitte über das Kontaktformular.